Was ist ein Plan für das Training? Brauche ich einen Plan als Trainer?

Vielen sind die Begriffe Trainingsplanung, Blöcke, Phasen oder Periodisierung nur aus dem Kraft- und Konditionstraining geläufig. Doch auch im technisch-taktischen Training sollte der Trainer eine sorgfältige Trainingsplanung vornehmen, um einen langfristigen Leistungsaufbau zu ermöglichen.

In den Spielsportarten ist die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der technischen Fertigkeiten und taktischen Ausbildung die Kernaufgabe des Trainers bzw. des Trainerteams. Dennoch ist in der Praxis immer wieder zu beobachten, dass nur der tägliche Trainingsplan im Fokus steht, ohne weiter zu denken und ein größeres Bild vor Augen zu haben.

Die Planung einer einzelnen Trainingseinheit ist natürlich von großer Bedeutung, da dieser letztlich auf dem Platz umgesetzt werden muss. Hierbei spielen die richtige Übungsauswahl für den jeweiligen Schwerpunkt der Trainingseinheit, Planung des Materials, Anzahl der Spieler, Dauer der Einheit usw. eine wichtige Rolle. Dennoch ist eine einzelne Trainingseinheit der kleinste Baustein innerhalb eines komplexeren Trainingsplans. Doch wie erstellt man als Trainer einen langfristigen Plan? In der langfristigen Trainingsplanung sollten die Trainingsinhalte aufeinander aufbauen und als Grundlage für die nächste Entwicklungsstufe dienen und einige Grundlegende Prinzipien beachtet werden.

Die nächstgrößere Einheit stellt der Wochenplan dar. Basierend auf der Anzahl der zur Verfügung stehenden Trainingseinheiten sollten die Inhalte dieser Einheiten geplant und verteilt werden. Je mehr Trainingseinheiten zur Verfügung stehen, umso tiefer können Schwerpunkte für jede Einheit gesetzt und trainiert werden:

Stehen bspw. nur 2 Einheiten pro Woche zur Verfügung, müssen die Inhalte priorisiert werden und entsprechend eingeplant werden. Stehen dahingegen 4 Trainingseinheiten zur Verfügung, kann jede mit einem gezielten Schwerpunkt bedacht werden.

Ein weiterer Faktor, der im Wochenplan zu berücksichtigen ist, ist die Belastungssteuerung. Wenn bspw. am Wochenende ein Spiel ansteht, sollte die (Lauf-)intensivste Einheit möglichst nicht auf Freitag gelegt, sondern Mitte der Woche eingeplant werden.

Um noch etwas weiter "hinauszuzoomen" und das größere Bild zu sehen, werden mehrere Trainingswochen zu größeren Phasen oder Zyklen zusammengefasst. Hierzu empfiehlt es sich die Saison in Phasen zu unterteilen, die sich je nach Sportart leicht unterscheiden können. Dies können Monatspläne sein oder längere Zeiträume umfassen. Typische Saisonphasen sind bspw.:

  • Vorbereitung
  • Wettkampfperiode 1
  • Evtl. Winterpause
  • Wettkampfperiode 2
  • Evtl. Play Offs / Meisterrunden


Diese Phasen zusammengesetzt ergeben einen Plan für die gesamte Saison. Ggf. sollte über eine noch längerfristige Planung über die Spanne der Altersklassen (U10/U12/U14/U16 etc.) hinweg nachgedacht werden. Um diesen langen Zeitraum zu planen, sollten Ziele gesetzt werden, die erreicht werden. Hier sollten Schwerpunkte, Fertigkeiten und taktische Prinzipien im Vordergrund stehen. Konkrete Übungen, Zeiten und Wiederholungen müssen im Monats- oder Jahresplan noch nicht vorkommen. Im langfristigen Plan geht es um die Entwicklung der Spieler, nicht um Tabellenplätze. Die Inhalte, Ziele, und geeigneten Methoden sollten sich an den Rahmentrainingskonzeptionen der jeweiligen Sportart orientieren, alters- und entwicklungsgerecht ausfallen und sinnvoll aufeinander aufbauen.

Die digitale Trainingsplanung von VOOR hilft dir dabei, eine langfristige Trainingsplanung vorzunehmen, Schwerpunkte und Belastung zu steuern und deine Spieler optimal zu Entwickeln.

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