Wie groß ist ein Fussballfeld?
Ein Feld zum Fussballspielen muss grundsätzlich keine bestimmte Größe haben, oder? Das mag beim privaten Bolzen natürlich der Fall sein. Eigentlich braucht es für eine kleine Partie nicht einmal ein Tor, sondern nur einvernehmliche Spielregeln und einen Ball.
Allerdings wird die Größe eines Fussballfeldes oft als Referenzgröße genutzt, wenn es um die anschauliche Beschreibung von Dimensionen im TV oder anderen Medien geht. Da wird souverän verglichen und angemessen gestaunt, quasi so, als wüsste jeder von uns. Einschließlich Katze und Hund, welche Abmessungen ein "normales Fussballfeld" exakt hat.
Kein Wunder also, dass niemand bei diesem Vergleich direkt nachfragt, welche Größe so ein Feld denn tatsächlich hat oder von welchen Dimensionen bei derlei Vergleichen ausgegangen wird. Also, welche Länge hat eigentlich so ein Fussballplatz? Wie viele Meter breit ist er? Und wie viele Quadratmeter ergeben sich daraus? All das und noch ein bisschen mehr soll nun erklärt werden.
So groß ist ein Spielfeld im Fußball? Sind nicht alle Spielfelderfelder exakt gleich?
Dazu sei vorweg gesagt, dass für die Größe eines Fussballplatzes grundsätzlich keine eindeutigen Maße zwingend vorgeschrieben sind. Das heißt jedoch nicht, dass es keine Regeln oder Vorgaben gibt, ganz im Gegenteil.
Diese Informationen lassen sich im Detail nachlesen, und zwar unter dem Titel "Abmessungen eines Fussballplatzes", wie sie im offiziellen Regelwerk für Stadien und Sicherheit zu finden sind. Hierbei handelt es sich um die Statuten der Deutschen Fussball Liga, kurz DFL. Das mag alles sehr speziell und kompliziert klingen, doch was steht denn da eigentlich drin?
Grundsätzlich verantwortlich für diese Regeln ist der Deutsche Fussballbund, kurz DFB. Demnach wird zumindest die grobe Form des Spielfeldes anhand der äußeren Begrenzungslinien definiert. Sind diese vorhanden, ergeben sich im Detail Position und Größe der im Spielfeld befindlichen Linien und Punkte.
Demnach wird die Spielfeldgröße im Fußball anhand der Seitenlinie und der Torlinie vorgegeben. So ergeben sich die Abmessungen der effektiven Spielfeldlänge und Spielfeldbreite. Das Regelwerk gibt dazu nur eine grobe Richtschnur in Metern Länge, innerhalb derer sich die tatsächlichen Abmessungen bewegen dürfen. Im Rahmen dieser Vorgaben entstehen so fast beliebige Gestaltungsmöglichkeiten.
Grundsätzlich heißt das, dass die Seitenlinie länger sein muss als die Torlinie, sodass sich ein rechteckiger Grundriss ergibt, der länger ist als breit. Übrigens gilt ungeachtet der Maße des Spielfeldes, dass die weißen Markierungen auf dem Boden ungefährlich gestaltet und maximal 12 Zentimeter breit sein dürfen, mit Ausnahme der Punkte im Spielfeld.
Wie groß sind Fussballfelder? - Darauf kommt es an
Kurz und knapp lässt sich sagen, dass es für die Feldgrößen im Fussball kein zwingendes Maß gibt. Doch welche Größen werden wann und wo verwendet und warum? Denn wer als interessierter Fan die Details kennt, der weiß, dass sich manche Fussballfelder in fast kurioser Weise von der überwiegenden Anzahl von Feldern unterscheiden.
Diese Einzelheiten, auch zur Gestaltung des Spielfelds insgesamt, bieten die DFB-Fussballregeln. Direkt im ersten Artikel geht es nämlich um die Gestaltung eines Spielfeldes, unterschieden nach nationalen und internationalen Anlässen. Die Informationen reichen von der Position des Anstosspunktes bis hin zu den Winkeln der Ecken.
Doch in Bezug auf die tatsächliche Größe eines Fussballspielfeldes lassen sich folgende Abmessungen nachlesen:
- Seitenlinienlänge für nationale Spiele: 90 bis 120 Meter
- Torlinienlänge für nationale Spiele: 45 bis 90 Meter
- Seitenlinienlänge für internationale Spiele: 100 bis 110 Meter Torlinienlänge für internationale Spiele: 64 bis 75 Meter
Das bedeutet, bei nationalen Wettbewerben kann die Fläche eines Fussballfeldes gemäß dieser Richtlinien somit zwischen 4.050 und 10.800 Quadratmetern oder etwa 0,4 bis 1 Hektar betragen.
Welche Größe haben Spielfelder im Fußball? - Was dabei noch wichtig ist
Besonders bei professionellen Spielen hört die Gestaltung eines Spielfeldes nicht bei der Größe allein auf. Zudem sind bestimmte Markierungen innerhalb des Spielfeldes deutlich sichtbar darzustellen und wichtig für den Spielverlauf.
Daher sind die Hauptlinien von Fussballstadien, insbesondere die Seitenlinien und die Torlinien, in gewissen Maßen individuell veränderbar. Anhand der Beschreibungen im Detail aus dem Regelwerk, ergibt sich dann sozusagen rechnerisch und grafisch die Form eines Fußballfeldes. Diese charakteristische Aufteilung und gestalterische Umsetzung gilt auch für die Mittellinie, die nicht nur das Spielfeld in zwei identisch große Hälften teilt, sondern das Spielfeld auch als solches elementar erkennbar macht.
Die Mittellinie ist wichtig, weil sich in ihrer der Mitte, also im Zentrum des Spielfeldes, der Anstoßpunkt befindet. Von diesem ausgehend wird der Radius des Anstosskreises beziehungsweise Mittelkreises des Fussballfeldes gebildet. Der Radius des Anstosskreises beträgt immer 9,15 Meter.
Auch für Größe und Ausführung des Strafraums vor dem jeweiligen Tor gibt es feste Richtlinien und sie bezeichnen die sogenannte "Sechzehn-Meter-Zone". Die genauen Maße gelten auch für die Gestaltung des Torraums im Strafraum, die aufschlussreich als "Fünf-Meter-Zone" beschrieben wird. Nicht zu vergessen ist schließlich dann auch der Eckballraum.
Für andere mögliche Spielfeldmarkierungen gibt es jedoch keine vorgeschriebene Größenspanne innerhalb der Regelwerke. Und das kann insbesondere Abseits der professionellen Liga zu sehr individuellen und teilweise ungewöhnlichen Lösungen auf dem Platz führen. Somit ist es nicht ungewöhnlich, zum Beispiel sehr kleine Spielfelder zu finden, wenn vor Ort vornehmlich Kinder trainieren und spielen.
Fazit: Das Spielfeld kann beliebig groß oder klein sein
Es lässt sich zusammenfassend sagen, dass bei der Gestaltung eines Spielfelds im Fussball Regeln gelten, innerhalb deren geltenden Grenzen sich die effektive Spielfeldgröße bewegen darf. Ausgehend von diesen äußeren begrenzenden Linien lassen sich daraufhin die Abmessungen innerhalb des Spielfeldes als unveränderliche Dimensionen ermitteln.
Dabei ist jedoch auch zu unterscheiden, dass es eine Vielzahl variabler Spielfeldabmessungen gibt, die in den jeweiligen Ligen und beim Training üblich sind. Denn gerade im Fussballtraining bieten variable Spielfeldgrößen vielfältige Möglichkeiten. Das mag alles etwas verwirrend klingen, lässt sich aber an gut gewählten Vergleichen anschaulich beschreiben.
Somit lässt sich nämlich sagen, dass beispielsweise zwei offizielle Fussballstadien in Deutschland im direkten Vergleich auch etwa doppelt oder halb so groß sein wie ihre jeweiligen Pendants in anderen Ländern sein können. Das mag auf Anhieb nicht unbedingt relevant erscheinen, doch dieser Größenunterschied kann durchaus erhebliche Auswirkungen auf Taktik und Spielverlauf haben.
Aus diesem Grund hat der Deutsche Fussballbund für die Spielfeldabmessungen 105 Meter für die Seitenlinie und 68 Meter für die Torlinie als maßgebenden Standardmaße festgelegt. Dieser Leitfaden entspricht in etwa den durchschnittlichen Dimensionen nationaler und internationaler Spiele. Und das ist durchaus sinnvoll, denn so sollen im Spiel gleichmäßige Bedingungen für die Spieler und damit den Spielverlauf ermöglicht werden.