Spielfeld-Markierungen beim Fussball
Im Vergleich zu anderen Ballspielen gibt es für Fussball viele Markierungen auf dem Spielfeld. Die verschiedenen Linien, die nach wie vor zumeist mit Kreide oder einem Gemisch aus Farbe und Wasser aufgetragen werden, hängen mit den Spielregeln zusammen: Es ergeben sich Spielbereiche, in denen bestimmte Aktionen erlaubt und verboten sind. Sämtliche Linien auf einem Fussballfeld dürfen nicht breiter als 12 Zentimeter sein. Eine Mindestbreite gibt es nicht, zweckmäßig ist aber eine Breite von wenigstens 5 bis 6 Zentimetern für eine gute Sichtbarkeit. Welche Linien und anderen Markierungen es mit ermöglichen, das Runde ins Eckige zu befördern, erfährst Du nachstehend.
Unterschiede zwischen nationalen und internationalen Fussballspielen
Für nationale und internationale Fussballspiele gilt, dass jede Linie noch zum Bereich zählt, den sie markiert. Im Fall nationaler Spiele dürfen die Seitenlinien des Spielfeldes zwischen 90 Metern und 120 Metern messen. Die kurzen Seiten müssen mindestens 45 Meter und dürfen höchstens 90 Meter lang sein. Gemäß DFB-Regelwerk muss die Seitenlinie länger als die kurze Seite des Spielfeldes sein. Als internationale Normen für die Spielfeldgröße gelten 100 bis 110 Meter Länge und 64 bis 75 Meter Breite. Gängig ist eine Spielfeldgröße von 7.140 Quadratmetern, die aus 68 x 105 Metern resultiert. Die Mittellinie kennzeichnet die längsseitige Mitte. Genau mittig findest Du den Anstoßpunkt. Der Radius des umgebenden Anstoßkreises beträgt 9,15 Meter.
Der Elfmeterpunkt auf dem Spielfeld
Ein Elfmeter oder "Elfer" ist ein Strafstoß im Fussball, der vom Elfmeterpunkt aus ausgeführt wird. Aufgrund des Spielursprungs in Großbritannien beträgt die Entfernung zwischen dem Punkt und der Torlinie 12 Yards. Da 0,9144 Yards einem Meter entsprechen, ergeben sich 10,973 Meter als exakte Distanz. Durchschnittlich gelingt es übrigens 75 bis 80 Prozent der Elfmeter-Schützen, die Chance zu nutzen und ein Tor zu erzielen. Der nachfolgend beschriebene Strafraum erhält 5,50 Meter vom Elfmeterpunkt aus gemessen eine Markierung.
Strafraum und Torraum
Der Strafraum ("Sechszehner") umfasst den Torraum und den Elfmeterpunkt. Die Länge des Strafraums beträgt 16,50 Meter, die Breite 40,32 Meter und die Fläche 665,28 Quadratmeter. Sowohl für den Strafraum als auch für den Torraum ist die kurze Linie zwischen den Eckpunkten die Außenseite. Der Torraum ragt von dieser Außenlinie 5,50 Meter in den Strafraum hinein. Die Torraumbreite misst 18,32 Meter. Als Torraumfläche ergeben sich 110,76 Quadratmeter. Interessant ist, dass der Strafraum ursprünglich eine runde Form hatte. Erst seit 1896 ist die rechteckige Form mit den genannten Maßen gültig. Der an der Strafraumlinie in Richtung Spielfeldmitte markierte Teilkreis zählt nicht mehr zum Strafraum. Hättest Du einen sehr großen Zirkel, könntest Du in den Elfmeterpunkt stechen und einen Radius von 9,15 Meter einstellen, um den Teilkreis zu zeichnen.
Das Tor - Abmessungen und Markierungen
Das, was für die Markierungen auf dem Feld gilt, gilt auch für die Tore: Sie müssen bestimmten Vorgaben entsprechen, um einheitliche Spielvoraussetzungen zu schaffen. Üblich sind pro Tor zwei sicher befestigte und senkrecht stehende Pfosten, die mittels einer Querlatte verbunden sind. Als Torhöhe sind 2,44 Meter und als Torbreite (zwischen den Pfosteninnenseiten gemessen) 7,32 Meter vorgesehen. Zulässig sind runde, ovale, quadratische oder rechteckige Pfostenformen. Die Breite oder der Durchmesser der Pfosten ist zwischen 10 und 12 Zentimetern zu wählen. An dem Tor ist das Tornetz befestigt, das mittels zusätzlicher Pfosten 1,50 Meter über das eigentliche Spielfeld hinausragt.
Ecke und Eckfahne
Im Fussball haben auch die Ecken des Feldes eine besondere Bedeutung. Je eine gut sichtbare Fahne (häufig in gelber Farbe) befindet sich auf einer flexiblen und wenigstens 1,50 Meter hohen Stange dort, wo die Außenlinien aufeinandertreffen. Ergänzend zu dieser Markierung gibt es vor jeder Fahne ein Viertelkreis mit einer Fläche von 0,78 Quadratmetern. Im Fall eines Eckstoßes schießt der ausführende Spieler den Ball aus diesem Viertelkreis heraus in Richtung Fussballfeld. Abgesehen von den Fahnen in den Ecken können zusätzlich Fahnen aufgestellt werden, um die Mittellinie jeweils auf den Seitenlinien zu kennzeichnen. Sollte womöglich Schnee für schlechte Sichtverhältnisse sorgen, sind auf den Seitenlinien die Höhe der Torraum- und der Strafraumlinie mittels weiterer Fahnen zu kennzeichnen.