Die wichtigen Spielertypen im Fußball

Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern, aufgeteilt in Torwart, Verteidigung, Mittelfeld und Angriff. So viel ist klar.
Doch wie in jedem Team ? ob auf der Arbeit oder im Sport - ist es wichtig, dass verschiedene Charaktertypen vertreten sind. Auf diese Weise können die Stärken der einzelnen hervorgehoben und gleichzeitig die Schwächen besser abgefangen oder vielleicht sogar kompensiert werden.
In diesem kurzen Beitrag geht es also nicht um die Positionen, sondern eher die Charakter und Spielweisen der einzelnen Spieler.

#1 Der Leader

Ganz klar. Jedes Team braucht einen Anführer, ein Alpha-Tier, der den Ton angibt. Der Leader leitet und koordiniert das Team auf dem Spielfeld und gibt Anweisungen. Er ist der rechte Arm des Trainers. Einen dominanten Leader im Team zu haben, ist für einen Trainer immens wichtig, da er sich zu 100% auf dessen Unterstützung bezüglich Motivation, Taktik, Kampfgeist und Führungsqualität verlassen kann.

Alle anderen Spielertypen profitieren ebenfalls von einem starken Leader. Oft ist er auch der Kapitän der Mannschaft und trifft Entscheidungen, beispielsweise bei der Platzwahl zu Beginn des Spiels.

Ein sehr prominentes Beispiel für diesen Spielertyp ist Torhüter-Legende Oliver Kahn.

#2 Der Kopf

Er ist Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Über ihn laufen eine Vielzahl von Angriffen, er iniziiert Spielzüge und koordiniert den Spielaufbau. Er ist meist technisch sehr stark, hat eine hervorragende Übersicht und sammelt im Laufe des Spiels die meisten Ballkontakte.

Er kann das Spiel lesen und ist der Ruhepol, sollte der Gegner aggressiv gegen den Ball arbeiten.
Position des Kopfes ist somit in den meisten Fällen das Mittelfeld.

Mit die besten Köpfe aller Zeiten waren Xavi und Zinedine Zidane, die sowohl auf Vereinsebene als auch mit den jeweiligen Nationalteams höchst erfolgreich waren.

#3 Der Individualist / Der Künstler

Der Künstler ist trickreich, kreativ und meist sehr torgefährlich. Er zeigt spektakuläre Aktionen und Dribblings, die sowohl für ihn selbst als auch für viele Mitspieler Raum erschaffen und Torchancen kreieren. Häufige Positionswechsel und wenig defensive Pflichten liegen ihm. Er mag es, gewisse Freiheiten zu erhalten, die er dann durch viele Tore und Vorlagen zurückzahlt.

Dieser Spielertyp ist leider oft launisch. Seine Leistungen schwanken und sollte etwas mal nicht klappen, geht der Antrieb verloren.

Bekannte Künstler sind bzw. waren Neymar, Lionel Messi und Ronaldinho.

#4 Der Kämpfer

Ein Kämpfer ist sich für nichts zu schade. Er grätscht, arbeitet, foult, köpft und rennt auch die Extrameile für Mitspieler.
Er agiert sehr mannschaftsdienlich, ist stark im Zweikampf, körperlich robust und meist kopfballstark. Der ideale Ort, ihn einzusetzen, ist im defensiven Mittelfeld, um vor der Abwehrkette aufzuräumen.

Bei Standardsituationen ist er als exzellenter Kopfballspieler mit im Strafraum, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.

Der Kämpfer unterstützt Spielertypen wie den Künstler ungemein, da er ihm den Rücken freihält und Sicherheit vermittelt.

Bekannte Spieler mit dem Typ Kämpfer sind Casemiro und N`Golo Kantè.

#5 Der Motor

Der Motor rennt und rennt und rennt. Er ist unermüdlich und dient der Mannschaft ungemein mit seiner Laufleistung. Er ist sowohl defensiv als auch offensiv sehr präsent und schafft durch seine Anwesenheit Raum, Situationen von Überzahl und Anspielstationen.

Vom Spielertyp her ist er recht ähnlich wie der des Kämpfers.

Er kann auf vielen Positionen vorkommen, meist aber entweder im zentralen Mittelfeld oder auf den Außenbahnen.

Prominente Beispiele sind James Milner und Bastian Schweinsteiger.

#6 Der Alleskönner / Der Allrounder

Einen Allrounder im Team zu haben, ist sehr hilfreich. Er ist auf seiner Position (Abwehr, Mittelfeld oder Angriff) sehr vielseitig einsetzbar und hat dort kaum Schwächen. Meist vereint er mehrere Fähigkeiten der oben genannten Spielertypen in einer Person.

Ein Allrounder im Angriff ist beispielsweise Christiano Ronaldo, im Mittelfeld Thiago Alcantara und in der defensive David Alaba.

Fazit

Im Optimalfall sind in einem Team alle dieser Spielertypen vertreten. Jedoch sollten von bestimmten Typen nicht zu viele dabei sein.

Einen Leader sollte es zum Beispiel nur einen geben, maximal zwei (dann aber am besten auf verschiedenen Teilen des Spielfelds, etwa Torwart und Mittelfeld), ansonsten wäre er in seiner Alpha-Rolle angegriffen. Ebenso vom Typ Kopf sollte es höchstens 1-2 Spieler geben, da ansonsten andere Fähigkeiten, die im Mittelfeld vorhanden sein sollten, fehlen würden.

Die Aufgabe des Trainers ist in diesem Falle, die verschiedenen Spielertypen zu erkennen und die Aufstellung dementsprechend zu gestalten, dass sich die Fähigkeiten so gut es geht ergänzen.

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